Koalitionsvertrag – was ändert sich für das Fuhrpark- und Mobilitätsmanagement?

Unser Fachreferent Immanuel Schneeberger hat den Koalitionsvertrag für uns durchgearbeitet und zusammengefasst. Wir sind gespannt, wann und wie die einzelnen Aspekte durch die neue Bundesregierung umgesetzt werden. Ein Zeitplan steht noch nicht fest. Wir bleiben für Sie aber am Ball und informieren Sie wie gewohnt.
- Die Strompreise sollen dauerhaft um 5 Ct./kWh sinken
- Deutschlandticket soll bis 2029 preisgleich beibehalten werden
- Mautbefreiung elektrische Nfz über 2026 hinaus
- BLP-Grenze für 0,25-Prozent-Versteuerung steigt auf 100.000 Euro
- Förderungen für Aufbau Ladeinfrastruktur an Firmenstandorten geplant
⚡️Elektrifizierung
Neben einer geplanten Förderung der E-Mobilität durch nicht näher benannte Kaufanreize kommt eine Sonderabschreibung für Elektrofahrzeuge. Die Kfz-Steuerbefreiung wird um fünf Jahre bis 2035 verlängert. Neben batterieelektrischen Fahrzeugen sollen auch Plug-in-Hybride mit verbrennungsmotorischem Range-Extender im Rahmen einer europäischen Regulierung gefördert werden. Der Ausbau des Schnellladenetzes soll beschleunigt werden, außerdem neue Förderungen für den Aufbau von Ladeinfrastruktur an Firmenstandorten aufgelegt werden. Bei öffentlichen Ladesäulen will der Bund für Preistransparenz und technische Vereinheitlichung sorgen. Bidirektionales Laden und Laden am Arbeitsplatz soll unterstützt werden.
Die Mautbefreiung für schwerere E-Fahrzeuge soll über das Jahr 2026 hinaus gelten.
Zuletzt soll die Grenze, bis zu der die stark vergünstigte sogenannte 0,25-Prozent-Versteuerung des geldwerten Vorteils von privat genutzten Dienstwagen auf 100.000 Euro Bruttolistenpreis angehoben werden.
🔌Energiepreise
Die Strompreise sollen dauerhaft um fünf Cent je kWh gesenkt werden. Dazu sollen niedrigere Stromsteuern und reduzierte Netzentgelte und Umlagen beitragen. Da gleichzeitig an der CO2-Bepreisung festgehalten wird, werden die Kosten für herkömmlichen Sprit absehbar eher ansteigen.
🚄Mobilität
Die Investitionen in das Schienennetz und dessen Digitalisierung sollen steigen, eine Bahnreform dafür sorgen, dass die Gelder auch an den nötigen Stellen ankommen. Umstiege zwischen Nah- und Fernverkehr sollen durch den "Deutschlandtakt" etappenweise erleichtert werden. Neben einer Entbürokratisierung im regionalen ÖPNV soll die Finanzierung des Deutschlandtickets über 2025 hinaus sichergestellt sein, die nächste Preiserhöhung erst ab 2029 anfallen.
Rad- und Fußverkehr sollen gestärkt werden, konkrete Maßnahmen nennt der Vertrag nicht.